War Thunder

War Thunder ist eine, wie der Titel schon vermuten lässt, Kriegssimulation. Doch anders als viele andere Onlinespiele der Branche fokussiert sich dieses Spiel nicht nur auf eine Art der Kriegsführung, wie Wasser-, Luft- oder auch Landschlachten, nein, stattdessen haben sich die Entwickler Gaijin dazu entschieden diese drei Disziplinen zu vereinen. Noch nicht einmal auf eine feste Zeit haben sie sich fokussiert, stattdessen „durchspielt“ man die verschiedenen technologischen Etappen vom Ersten Weltkrieg bis in die heutige Zeit. Doch funktioniert dieses ambitionierte Konzept auch wirklich? Oder hat sich das Entwicklerstudio bei diesem Free-to-Play Spiel vielleicht einfach übernommen?

Der erste Eindruck von War Thunder

War ThunderWenn man War Thunder das erste Mal öffnet, scheint es als würde man erschlagen werden. Überall sind Menüs, Textzeilen, Informationen, Text. Es scheint mehr wie eine NASA-Zentrale als wie ein Menü eines Actionspieles. Hat man sich erst einmal zurechtgefunden, beginnt man erst die schiere Masse des Spieles zu verstehen. Zehn Länder, jedes davon mit einem eigenen „Skilltree“. Dieser Skilltree ist allerdings nicht für Fähigkeiten da, sondern für Flugzeuge. Von diesen Flugzeugen hat jedes Land eine ganze Menge, unterteilt in verschiedene Klassen. Beginnend mit Klasse I arbeitet man sich immer weiter hoch, bis in die Klasse VII. Dazu kommt noch, dass jedes einzelne Flugzeug an sich selbst noch einmal verbessert werden kann; neue Flügel, Bombenschächte, zusätzliche Waffen, etc.

Doch das war noch lange nicht alles. Wie schon erwähnt, haben sich die Entwickler nicht nur auf eine Flugzeugsimulation festgelegt. Neben dem Skilltree für Flugzeuge gibt es noch einen für Panzer, Helikopter, Küstenwache und „Bluewaterfleet“. Man wird regelrecht erschlagen mit den Möglichkeiten Onlinegames.

So wird das Kriegsspiel gespielt

Bevor man anfängt zu spielen, muss man, unabhängig von Gefährt, eine Spielart auswählen. Dabei wird zwischen Arcade und realistisch unterschieden. Meiner Meinung nach ist diese Unterteilung sehr sinnvoll, da der realistische Kampf grundlegend anders ist. Sind wir einmal im Spiel, so stellen wir sofortige Unterschiede zu anderen Onlinegames wie „World of Warplanes“, welches man ebenfalls kostenlos spielen kann, fest. Wir werden nicht einfach in den Kampf geschmissen. Unsere Flugzeuge sind gerne auch mal einige Kilometer von unserem Ziel entfernt.

Auf dem Boden sehen wir blinkende Objekte, Panzer und ähnliches. Das Interessante? Die Spiele funktionieren wie ein einziges großes Crossover. Bei einer Seeschlacht fliegen echte Spieler über die Schiffe, welche von anderen, echten Spielern gesteuert werden. Dies gibt dem ganzen mehr Gewicht, man kann sich koordinieren und geplant agieren. Auch die Physik der Spiele ist deutlich realistischer als bei anderen Kriegssimulationen, besonders wenn man im realistischen Modus spielt. Flugzeuge haben Höchstgeschwindigkeiten, der Pilot kann nur eine gewisse G-Kraft aushalten und auch die Munition kann ausgehen. Diese Mechaniken sind auf jedes Flugzeug speziell angepasst. Wenn die Höchstgeschwindigkeit im realistischen Modus überschritten wird, beginnt das Flugzeug zu zerfallen. Wird unsere G-Toleranz überschritten, verlieren wir langsam die Kontrolle über unser Flugzeug.

Eine „Spitfire“ kann beispielsweise mit Leichtigkeit eine „Yak-1“ oder auch eine „MiG-3“ einholen. Kommt es jedoch zum „Dogfight“ sind beide Flugzeuge aufgrund ihrer Wendigkeit klar überlegen. Doch trotzdem ist noch nicht alles verloren; das komplexe Design des Terrains ermöglicht es abzutauchen und durch einige gewagte Manöver zu entkommen. Trotzdem fühlt sich alles sehr realistisch und präzise an, quasi so wie man es sich auch vorstellen würde. Tatsächlich könnte man War Thunder vermutlich als Mischung eines Flugsimulators und eines Actionspieles sehen. Während die Steuerung eher an ersteres erinnert, sind die Kämpfe derartig gut gemacht, dass man auch den zweiten Aspekt nicht aberkennen kann. Und natürlich darf man nicht vergessen: War Thunder kann man kostenlos spielen!

Die Premium Funktion des Onlinegames

Die Premium Funktion des OnlinegamesWie viele Actionspiele, die man kostenlos spielen kann, muss auch War Thunder auf eine andere Art und Weise Profite erzielen. Hier heißt das Stichwort „Pay to Progress“. Das Levelsystem funktioniert so, dass jeder Kampf (der auch gerne einem 20 Minuten oder länger gehen kann) EP und Silbermünzen bringt. Das EP brauchen wir um Flugzeuge und Verbesserungen freizuschalten. Die Silbermünzen dienen dem Kauf ebendieser. Während gerade noch der erste Rank schnell erforscht ist, dauert es spätestens ab dem dritten Rank viele Spiele um auch nur ein Flugzeug freizuschalten. Natürlich kriegt man mehr EP, wenn man Spiele gewinnt, noch mehr kriegt man allerdings, wenn man sich den „Premium Pass“ kauft. Dieser gibt einem mehr EP und Geld für jeden Kampf, was das Vorankommen deutlich erleichtert.

Möchte man sich allerdings keinen Pass kaufen und trotzdem schnell vorwärtskommen, ist es auch möglich Goldmünzen zu erwerben. Diese können Silber und EP auffüllen, oder auch vollkommen neue Flugzeuge freischalten. Und hier sehe ich das größte Problem; diese Flugzeuge sind zwar nicht unfair stark, doch trotzdem nicht durch reines Spielen zu bekommen. Man kennt sie nicht, und plötzlich befindet man sich in einem Dogfight mit ihnen. Dadurch werden die Onlinegames deutlich schwerer zu planen und der taktische Aspekt kann teilweise verloren gehen.

Fazit zum Actionspiel War Thunder

Trotzdem ist War Thunder ein sehr gutes Onlinegame, gerade wenn man bedenkt, dass es kostenlos spielbar ist. Gerade die Physik und Dynamik der Kämpfe sind in der Branche ganz weit oben. Auch die möglichen Taktiken und Formationen, die man aufgrund des guten Gamedesigns nutzen kann, sind definitiv überdurchschnittlich. Natürlich ist der „Pay to Progress“ Teil etwas nervig, doch wer die nötige Zeit mitbringt und Spaß an taktischen Actionspielen hat, sollte gut bedient sein.

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